50. Generalversammlung 2025
Genossenschafter hatten Grund zum Feiern
Die Verantwortlichen der Genossenschaft für ländliches Bauen des Kantons Uri wurden an der Jubiläums-GV vom riesigen Besucheransturm regelrecht überrumpelt.
169 Genossenschafter und 15 Gäste fanden sich am 2. April im Restaurant Windrad der Stiftung Behindertenbetriebe Uri in Schattdorf zur 50. GV der Genossenschaft für ländliches Bauen des Kantons Uri (GLB Uri) ein. Präsident Jost Gisler und Geschäftsführer Franz Arnold durften dabei auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken. Die Arbeitsauslastung war höchst erfreulich. Dies wirkte sich auch in einem sehr guten Rechnungsergebnis aus. Die GLB Uri konnte bei einem um 0,2 Prozent auf 6,4 Millionen Franken gesteigerten Umsatz einen Gewinn von rund 153’000 Franken ausweisen. Die 16 Vollzeit- und 4 Teilzeitangestellten sowie die 4 Lehrlinge waren im vergangenen Geschäftsjahr an mehreren grösseren Bauvorhaben im Kanton Uri beteiligt. Sie führten aber auch diverse Umbau-, Umgebungs- und Kleinarbeiten aus.
Bei Team und Kundschaft bedankt
«Wir sind froh, dass wir auf ein sehr engagiertes Team von guten Handwerkern zählen dürfen», hielt Jost Gisler in seinem Jahresbericht fest. Und er betonte in diesem Zusammenhang: «Die Lehrlingsausbildung ist für uns ein wichtiges Standbein. Wir werden auch in Zukunft bemüht sein, junge Fachleute auszubilden, auf eine zeitgemässe Weiterbildung und auf die optimale Schulung unserer Mitarbeiter Wert zu legen sowie gezielte Investitionen zu tätigen, um das Betriebsinventar auf einem guten und konkurrenzfähigen Stand zu halten.» Der Präsident gratulierte mehreren Mitarbeitern zu ihren beruflichen Erfolgen sowie den beiden Mitarbeitern Dani Kempf (15 Jahre) und Stefan Bissig (10 Jahre) für ihre Treue zum Unternehmen. Gisler dankte im Weiteren allen Kundinnen und Kunden. «Mit den Aufträgen, die uns erteilt werden, stellen sie nicht nur ihr Vertrauen in unser Unternehmen unter Beweis, sondern sie tragen damit auch wesentlich zum guten Geschäftsverlauf unserer Genossenschaft bei.» Vizepräsident Franz Epp und Aktuarin Monika Meyer-Muther wurden an der GV für weitere vier Jahre in ihrem Amt bestätigt.
Nicht nur Zahlen sind ein Beweis
Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind gratulierte im Namen der Urner Regierung zum 50-Jahr-Jubiläum. Die GLB sei als Unternehmen gut aufgestellt, dies zeige sich nicht allein in den Zahlen, sondern auch in den beruflichen Erfolgen des Teams und beim Anblick der vielen professionell realisierten Objekte. Kurt Schuler, der Präsident der Korporation Uri, überreichte den Verantwortlichen als Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit des ganzen Teams ein Präsent in Form eines Kristalls: «Man sieht und stellt fest, dass die GLB eine moderne Unternehmung ist, die wertvolle Traditionen pflegt», freute sich Schuler über das erfolgreiche Wirken der Genossenschaft.
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) ist die Dachorganisation der Genossenschaften für ländliches Bauen. Pius Fölmli, Leiter der Technischen Abteilung der SAB, gratulierte der GLB Uri zum Jubiläum und informierte über die aktuellen Tätigkeiten der SAB.
Entstehung und Entwicklung aufgezeigt
Aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums wartete Geschäftsführer Franz Arnold im Anschluss an die ordentlichen Geschäfte der GV mit einer interessanten Power-Point-Präsentation auf. Er blickte dabei auf die Entstehungsgeschichte der Genossenschaft zurück und zeigte anhand von Meilensteinen auf, wie sich das Unternehmen seit 1975 von einer von Bauern für Bauern gegründeten Selbsthilfeorganisation zu einer wichtigen Komponente der Urner Bau- und Volkswirtschaft entwickelt hat. Das Angebot der Genossenschaft für ländliches Bauen reicht heute vom Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern über landwirtschaftliche Bauten, Gewerbebauten, Um- und Anbauten bis hin zu Kanalisationen, Werkleitungen, Betonstrassen, kleineren Aushub- und Plattenlegerarbeiten. Das GLB-Team führt aber auch Reparaturen, Renovationen und Kernbohrarbeiten aus. Der Genossenschaft ist zudem ein Baumaterialhandel und eine Baugerätevermietung angegliedert. Gegründet wurde das Unternehmen am 13. März 1975 als Genossenschaft für landwirtschaftliches Bauen. Auslöser war, dass die ortansässigen Bauunternehmen in der damaligen Hochkonjunkturzeit kein Interesse zeigten, kostengünstiges Bauen anzubieten, das den Bauern erlaubte, ihre Eigenleistungen entsprechend einzubringen.